Gut einen Monat, nachdem bei Debian die neue Debian-Version 4.0 „Etch“ herausgegeben wurde, wage ich mich jetzt mal daran, meinen Server auf die neue Version zu aktualisieren.
Ein letztes Backup aller Daten wurde gemacht, das unvermeidliche „apt-get dist-upgrade“ ist schon in die Kommandozeile eingegeben und wartet nur noch auf ein „Return“, d.h. wenn hier gleich nichts mehr zu lesen ist, dann kö#*Ü“$&
[Update 0:11] Lilo, Tiffi, Herr von Bödefeld, uiuiui, war das spannend! Hat aber alles funktioniert, jetzt habe ich wieder ein brandaktuelles Debian auf meinem Root-Server. Nur der Mail-Server bockt noch etwas, der Authentifizierungs-Mechanismus für die E-Mail-Benutzer ist kaputt gegangen. Naja, ich hab das nicht umsonst zu so später Stunde veranstaltet, die Notwendigkeit, gerade jetzt wichtige E-Mails empfangen zu müssen sollte sich einigermaßen in Grenzen halten.
[Update 2:24] Okay, der Mailserver empfängt zumindest wieder Mails, es waren einige Paketabhängigkeiten bzw. Paket-Installationsverweigerungen aufzulösen – sowas gibt’s unter Linux schon mal. Nur abrufen kann ich sie immer noch nicht. Immerhin sorgt der Chillout-Channel bei Psyradio.fm für sehr entspannte Klänge.
[Update 12:26] Komisch, einfach mal ein paar Stunden drüber schlafen, nichts tun und den Server ein zweites mal neu zu starten repariert ihn automatisch. Erstaunliche Technologie!
Arkadius
Gut gemacht Herr Lietz. Einfach nicht danach fragen, warum alles läuft. :-)
13.05.2007 @ 12:43
Christian
Bei mir hat der Wechsel auch gut funktioniert, und wenn man darauf verzichtet, aus Blödheit das automatische Aktivieren der Netzwerk-Karte auszuschalten, dann hat man auch kein Problem. :-] Lessons learned:
1. APT aktualisieren:
apt update
2. Alles aktuell halten:
apt dist-upgrade
3. /etc/apt/sources.list bearbeiten, „sarge“ zu „etch“ werden lassen
4. Schritt (1) wiederholen
5. Zuerst APT aktualisieren, dann Basispakete, dann den Kernel, schliesslich den ganzen Rest
Und schon läuft das shiny-new Debian Etch. Worüber sich Leute so alles freuen können :-) Grüße!
– Christian
14.05.2007 @ 10:42
Johannes
Ja ja… :-) Nur eine Sache hat sich bei mir zerlegt, nämlich die Authentifizierung der Mail-Benutzer bei SMTP:
Der SASL-Machanismus authentifiziert sich gegen den IMAP-Server, und dort kommt statt dem vollständigen Benutzernamen <user>@<domain> nur <user> an, der Domain-Part wird irgendwo abgeschnitten. Ich hab darüber auch schon mal was gelesen, aber ich komm nicht mehr drauf, wo man das fixen kann… :-(
14.05.2007 @ 10:52
Johannes
Des Rätsels Lösung kam übrigens heute Morgen über die Tummy-vPostmaster-Mailing-List:
> Finally, adjust the saslauthd configuration
> >
> > echo ‚MECH_OPTIONS=“-r -O 127.0.0.1″‚ >> /etc/default/saslauthd
> > /etc/init.d/saslauthd restart
Correction, this should be
echo ‚OPTIONS=“-c -r“‚ >> /etc/default/saslauthd
echo ‚MECH_OPTIONS=“127.0.0.1″‚ >> /etc/default/saslauthd
/etc/init.d/saslauthd restart
Das liebe ich ja immer an Linux: drei falsche Buchstaben in nem Config-File, und schon hat man stundenlangen unbegrenzten Spaß bei der Fehlersuche in kryptischen Logfiles und Man-Pages…
15.05.2007 @ 10:13