Zwei Monate ohne Fernsehen

Vor ungefähr zwei Monaten habe ich mich entschlossen, mein Leben zukünftig ohne Fernseher zu gestalten, hier nun ein kleiner Zwischenbericht.

  • Häufigster spontaner Kommentar: „Ich weiß ja nicht. Ja, es kommt da sehr viel Mist, aber so ganz ohne Fernseher, das kann ich mir nicht vorstellen.“
  • Häufigste Frage: „Ja und was machst du jetzt abends so?“
    Ja, was mache ich denn jetzt abends so? Also:

    • Die Anzahl der gelesenen Bücher (außer Fachbüchern) hat sich von vorher ca. zwei pro Jahr auf drei pro Monat vervielfacht.
    • Sport findet bei mit jetzt regelmäßig zweimal die Woche statt (wenn nicht gerade auf der Arbeit viel zu tun ist).
    • Gitarre und Verstärker sind aus der hintersten Ecke des Schlafzimmers auf einen prominenten Platz im Wohnzimmer gewandert, und ich habe mir sogar wieder überlegt, Unterricht zu nehmen.
    • Ich höre auch wieder mehr Musik, was sich an einer wachsenden CD-Sammlung bemerkbar macht.

    Über Langeweile kann ich mich also nicht beklagen, eher über zu wenig vorhandene Zeit.

  • Positivste Effekte:
    • Man kann nicht mehr beim Fernsehen einschlafen um dann nachts bei den tumultartigen Szenen einer RTL-Gerichtssendung wieder aufzuwachen und am nächsten Tag völlig verstört zur Arbeit zu gehen. :-)
    • Gefühlter Zeitgewinn pro Tag für schöne Dinge: mehrere Stunden.
  • Fehlt was? Mmmh, eigentlich nichts.
    • Fotobände und Reiseberichte sind ein guter Ersatz für Fernsehreportagen.
    • Und zur allgemeinen Unterhaltung kann man ja auch mal vor die Tür gehen und z.B. ein Kabarett live besuchen (Wie z.B. einen wundersamen Düsseldorfer Wort-Witz-Wettbewerb :-) ).
    • Die Tagesschau kann man auch im Internet verfolgen, auch dazu braucht man keinen Fernseher.
    • Darüber hinaus fiehle mir jetzt auch keine lohnenswerte Sendung im deutschen Fernsehen ein.
  • Doch irgendwo Fernsehen geschaut? Ja! Zum einen Gregors Auftritt bei „Was bin ich?“, zum anderen laufen in Fitness-Studio immer Fernseher.
    Neulich hatte ich da so eine Tussi neben mir, die sich bestimmt 10 Minuten lang durch die Sender gezappt hat. Und danach hat sie doch tatsächlich eine Klingentonwerbung gefunden, die ihr offensichtlich gefiel. Super gemacht!

Bisher habe ich meine Entscheidung also noch nicht bereut. Und es geht weiter so. :-)

Die Kommentare sind geschlossen.


Archiv
Kategorien
Suche