Solange man sich in China einigermaßen in den Zentren aufhält, ist es eigentlich kein Problem, sich mit Englisch zu verständigen. Einige wenige chinesische Begriffe und Sätze sollte man sich allerdings doch einprägen:
- Bu yao le: Ich brauche das nicht. Ein sehr wichtiger Satz, sobald man sich in einer touristischen Gegend befindet und von Dutzenden von Souvernir-Verkäufern verfolgt wird, die einem irgendeinen Ramsch andrehen wollen. Zeigt mehr Wirkung als ein mehrfaches englisches „No“ und alle abweisenden Gesten zusammen.
- Dai gui la: Das ist zu teuer! Sollte man vor jedem Kauf eines Gegendstandes ein paar mal mit empörtem Gesichtsausdruck anwenden. So ganz verstanden habe ich aber noch nicht, wann man hier handeln kann und wann nicht. Manchmal ist dann der Händler selbst sehr empört, weil man von dem Superpreis noch was runterhaben will (oder er ist selbst ein guter Schauspieler), manchmal kann man bei einem Produkt nach langem Verhandeln noch ein paar Prozent rausschlagen, und manchmal geht das dann auch in Richtung „Wie viel?“ „1000 Yuan!“ „Zu teuer!“ „Na gut, dann halt 150…“
- Wo zai Beijing shan ban: Ich arbeite in Beijing. Ein weiterer Zaubersatz, den man in Verbindung mit den beiden Vorhergehenden verwenden sollte, und ihnen mehr Glaubwürdigkeit und Ausdrucksstärke verleiht. Der Städtename ist naturlich nach Bedarf anzupassen! ;-)
- Zahlen aller Art kann man sehr gut über das Eintippen ins Mobiltelefon kommunizieren, die meisten Händler haben dafür auch schon einen Taschenrechner bereitliegen.
- Darüber hinausgehend sind eigentlich nur noch die gängigen Sätze wie: Ni hao: Guten Tag, Xie Xie: Danke, Auf Wiedersehen: Zai jian oder Bai bai, Ja: Shi, Nein: Bu shi und Ich verstehe nicht: Wo ting bu dong zu lernen.
Eine weitere Sache ist vielleicht noch wichtig, wenn man weiterkommen will: man sollte sich unbedingt die genaue Aussprache und vor allem Betonung von chinesischen Städtenamen, Hotels und sonstigen Begriffen einprägen, die Fähigkeit der Chinesen, bei auch nur marginal anderer Betonung eines Wortes aus dem Zusammenhang auf den eigentlich gemeinten Begriff zu schließen, ist nämlich nicht besonders ausgeprägt.
Wehe dem, der Nachts noch mit dem Taxi nach Hause kommen will, und den Prospekt des Hotels vergessen hat, Taxifahrer können dann nämlich schon mal stundenlang rätseln, wohin man will, und alle ihre Freunde anrufen, und es kommt trotzdem nichts dabei heraus!
Und das war er auch schon, mein kleiner Minimal-Fremdsprachenkurs Chinesisch. ;-)
Jetzt gleich geht es übrins mit dem Nachtzug weiter nach Guangzhou (Kanton).
Michi
–> Dai gui la: Das ist zu teuer!
Sollte es nicht TAI gui lE sein? ???
24.07.2006 @ 15:57
julchen
Da stimme ich dir zu Michi. Es muss tai4 gui4 le/la (la geht auch) heißen ???/ ??
Ausserdem muss es Wo3 zai4 Bei3jing1 shanG4 ban1 heissen????????(Es ist nicht ganz so hilfreich, wenn du die Pinyin ohne Töne schreibst, damit ist einem nämlich kaum geholfen ;-))
„[…]die Fähigkeit der Chinesen, bei auch nur marginal anderer Betonung eines Wortes aus dem Zusammenhang auf den eigentlich gemeinten Begriff zu schließen, ist nämlich nicht besonders ausgeprägt.“
<– Das liegt einfach daran, dass es im Chinesischen sehr viele Worte gibt, die sich sehr ähnlich anhören. Das hat rein gar nichts mit einer fehlenden Fähigkeit der Chinesen zu tun, so ist nur mal die Chinesische Sprache, da können die Chinesen nichts dafür.
„[…]man sollte sich unbedingt die genaue Aussprache und vor allem Betonung von chinesischen Städtenamen, Hotels und sonstigen Begriffen einprägen[…]“
<– Die genaue Aussprache sollte man sich bei JEDEM Wort einprägen, da Chinesisch eine Tonsprache ist :-)
„Ja: Shi, Nein: Bu shi “
<– So kann man das nicht übersetzen. shi4 ? heißt lediglich „sein“ (und bu2shi4 dann eben „nicht sein“), es gibt im chinesischen keine expliziten Worte für „ja“ und „nein“. ? kann man mit „So ist es.“ übersetzen, aber niemals mit „ja“.
Soviel von meiner Seite ;-)
12.02.2008 @ 19:11