Wenn man ein VRR-„Ticket 2000“ Preisstufe C besitzt, und damit bspw. nach Köln fahren will, dann braucht man ein Anschlußticket von der VRS-Grenze nach Köln. Geht man nun an den Automaten und will sich ein solches Ticket kaufen, so sagt einem der Automat: „Verbundangebot, Verkauf nur am Abfahrtsbahnhof möglich“ und weigert sich, eine Karte zu verkaufen. Das ist super, denn sofern man jetzt keine Zugverbindung für die gleiche Strecke mit einem Angebot der Deutschen Bahn, spich eine IC/EC- oder ICE-Verbindung findet (die überdies mit einer Bahncard sogar noch günstiger wäre), kann man sich mit dieser Auskunft nun entscheiden, entweder unnötigerweise eine Fahrkarte für die volle Strecke zu kaufen, oder auf gut Glück in den Zug zu steigen und einen Zugbegleiter, der einem ein Anschlußticket verkaufen könnte, nicht zu finden.

Wenn nun zwei Stationen später und auf VRS-Territorium ein Horde Kontrolleure vom „Prüfdienst“ den Zug betritt, sagen die Sachen wie: „Sie haben keine gültige Fahrkarte, das muß ich jetzt aufschreiben, das kostet sie 40 Euro.“ Wenn man dann fragt, wie man denn eine gültige Fahrkarte hätte kaufen sollen, wenn der Automat eindeutig sagt, daß der Verkauf nicht möglich sei, sagt der Kontrolleur: „Ja, es gibt da ja noch die anderen Automaten ohne Touch-Screen, da gibt es ganz weit unten eine Taste ‚Weitere NRW-Angebote‘, und wenn man da draufdrückt und [sich noch zwei Ebenen weiter in die Untermenüs bewegt], dann kommt irgendwann ein Menü, in dem sie ihren Abfahrts- und ihren Zielbahnhof über den Code eingeben können, und da bekommen sie ihre Fahrkarte. Ihren Personalausweis bitte.“ (Die Anleitung an diesen Automaten verrät diese Funktion indes nicht.)

Tja, Mensch, das wäre ja total einfach gewesen, daß ich da nicht selbst drauf gekommen bin! Jetzt darf ich mich mal wieder an das Fahrkarten-Nichtbesitz-Sünder-Zentrum wenden.

Aber Gott sei Dank muß ich mir damit nur noch kurze Zeit herumärgern, dann darf ich mich wieder durch Berufsverkehr und Baustellen auf der Autobahn quälen…