Geld zu verschenken

Merkel-Jubel bei Fussball-Spiel
Frau Merkel ist begeistert. So wird’s mit Deutschland aufwärts gehen.

Ruhig ist es hier im Blog, die Arbeit, das schöne Wetter, der allgemeine Fußball-Trubel und ein voller Freizeitkalender sorgen momentan gerade nicht für besondere Mitteilungsbedürftigkeit meinerseits.

Jetzt muß ich aber gerade mal dringend etwas loswerden, es regt mich gar fürchterlich auf:

Denn: Im Schatten der WM hat unsere Bundesregierung in kürzester Zeit eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Gesetzesänderungen durchgedrückt, und zwar – gemessen an ihrer Tragweite für den einzelnen Bürger – ohne nennenswerte Widerstände im Parlament (eine Opposition existiert ja momentan quasi nicht), und auch bisher ohne großen Aufschrei in der Bevölkerung.

Da wäre zum einen die Mehrwertsteuererhöhung ab nächstem Jahr, satte 3% mehr werden es werden. Wenn ich mir nun vorstelle, daß ich mein Jahresgehalt – sehr zum Wohle der deutschen Wirtschaft – komplett umsetze, kommt dabei ein ganz nettes Sümmchen heraus, das aus meinem Portemonnaie zusätzlich in die Staatskasse fließt.

Geradezu bescheiden nimmt sich hier die heutige „Gesundheitsreform“ aus. Hier sind es nur 0,5% Beitagserhöhung auf Arbeitnehmerseite. Weitere Erhöhungen werden aber schon erwartet.

Macht zusammen also bisher eine reale Kürzung meines Netto-Einkommens von 3,5%, hier kann sich ja jeder selbst ausrechnen, wieviel das im einzelnen für ihn ist.

Dazu kommt aber auch noch die Kürzung der Pendlerpauschale, die mich treffen wird. Ab 2007 wird diese für die ersten 20 km der Fahrtstrecke zum Arbeitsplatz gestrichen. Macht also auch 20km x 200 Arbeitstage x 0,30 Euro = 1200 EUR = ebenfalls einen ganzen Haufen Geld, den ich weniger haben werde.

Und zusammen mit weiteren neuen Spaß-Abgaben (Stichwort „GEZ-Gebühren für neuartige Rundfunkempfangsgeräte“) werde ich also nächstes Jahr quasi in etwa ein komplettes Netto-Monatsgehalt weniger zur Verfügung stehen haben. Nochmal langsam und zum mitschreiben: – ein – komplettes – Netto-Monatsgehalt – weniger –. Für sehr viele. Ab dem nächsten Jahr. Oder noch anders ausgedrückt: im nächsten Jahre werde ich ein paar weitere Wochen komplett für den Staat arbeiten. Wow!

Wobei sich mir da spontage Fragen aufdrägen, z.B.:

– Was macht ein Familienvater, der mit weniger Geld als ich noch eine ganze Familie durchbringen muß?
– Werde ich irgendwann in 20 Jahren, vergleichbare Kreativität künftiger Regierungen in Haushaltsfragen vorausgesetzt, einmal auf mehr oder weniger verschlungenen Wegen mein gesamtes Gehalt abgeben dürfen, vielleicht noch ein paar Essensgutscheine erhalten, und trotz horrender Zahlungen z.B. in ein Gesundheitssystem jede Leistung selbst bezahlen dürfen?
– Wie kann man sich als Bürger am besten vor derartigen Plünderungen schützen, wenn Wählen nicht mehr hilft?

Und wenn alles nicht hilft: Wohin sollte ich am besten auswandern?

18 Antworten Subscribe to comments


  1. e-heldin

    ja, erst der braunbär in bayern (von dessen existenz ich mittlerweile auch nicht mehr ganz so überzeugt bin) und jetzt die positive wm-entwicklung (bis gestern).

    klar, dass die mehrheit der deutschen andere interessen von großen tageszeitungen aufgedrängt bekommt und wesentliches und unangenehmes im hintergrund verborgen bleibt.

    wenn du das passende land gefunden haben solltest, sag mir bitte bescheid!

    05.07.2006 @ 11:59


  2. Johannes

    Na, in manchen Kreisen gilt ja Kanada als heißer Favorit, gefolgt von Neuseeland. Ich persönlich könnte mir aber auch noch einige andere Länder vorstellen, z.B. im asiatischen Raum, oder in Südamerika.

    05.07.2006 @ 12:34


  3. netRebel

    In den skandinavischen Räumen ist die Lebensqualität am höchsten. Versuchs mal da. Die haben auch 100mbit/10mbit-Internetleitungen für Privatpersonen. Was will man mehr?

    05.07.2006 @ 13:46


  4. Arkadius

    „– Was macht ein Familienvater, der mit weniger Geld als ich noch eine ganze Familie durchbringen muß?“
    Wenn du es weißt, sag mir Bescheid. Man, da darf ich gar nicht erst dran denken.

    „– Wie kann man sich als Bürger am besten vor derartigen Plünderungen schützen, wenn Wählen nicht mehr hilft?“
    Ich wüßte einige sehr radikale Lösungen!

    05.07.2006 @ 14:02


  5. public void blog() » Alternative gesucht

    […] Alternative gesucht Abgelegt in Dies und das Johannes fragt sich angesichts der zukünftigen Vielzahl von finanziellen Mehrbelastungen sehr richtig: Wie kann man sich als Bürger am besten vor derartigen Plünderungen schützen, wenn Wählen nicht mehr hilft? […]

    07.07.2006 @ 07:47


  6. Dadabase.de » Steuerzahlergedenktag

    […] Johannes Lietz « Geld zu verschenken […]

    07.07.2006 @ 18:23


  7. Marco

    Kanadier zahlen seit dem 1. Juli deutlich weniger Steuern

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    Seit dem 1. Juli zahlen die Kanadier weniger Steuern. Zur zweiten Jahreshälfte traten Gesetzesänderungen in Kraft, die den Bürgern des zweitgrößten Staates der Welt über die nächsten zwei Jahre insgesamt 26 Milliarden Euro weniger an Steuern abverlangen. Rund 655.000 Niedrigverdiener zahlen nun überhaupt keine Steuern mehr. Darüber hinaus wurde die Mehrwertsteuer von sieben auf sechs Prozent gesenkt. Alleine durch diese Steuersenkung sparen die Kanadier fast neun Milliarden Dollar in den nächsten zwei Jahren.

    Arbeitskräfte in Kanada haben ein Anrecht auf einen Kredit in Höhe von bis zu 500 Dollar pro Jahr, um für ihre Arbeit nötige Sonderausgaben zu bezahlen. Dazu gehören Uniformen, Computer oder Sicherheitsausrüstungen. Schon nächstes Jahr soll dieser Betrag auf 1.000 Dollar steigen.

    Darüber hinaus wird der Eingangssteuersatz dauerhaft auf 15,5 Prozent gesenkt. Der Einkommensfreibetrag wird jedes Jahr angehoben und wird über den Sätzen der Jahren 2005 bis 2007 liegen. Pendler, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren und monatlich mindestens 80 Dollar für Fahrten ausgeben, können von nun an rund 150 Dollar von der Steuer absetzen. In den nächsten beiden Jahren summiert sich diese Steuersenkung für Pendler auf 370 Millionen Dollar.

    Die Verbrauchssteuer auf 100prozentig kanadischen Wein wird gestrichen. Damit wird der Liter kanadischen Weins um 62 Cent pro Liter billiger. Darüber hinaus wird die Verbrauchssteuer auf die ersten 75.000 Hektoliter kanadischen Biers gesenkt. Das bringt kanadischen Brauern jedes Jahr rund 230 Dollar für eine Palette von 24 341 Milliliter-Flaschen ihrer ersten 2.000 Hektoliter ein.
    —-
    Der Fairness halber muss man natürlich sagen, dass Kanada und BRD nicht überall auf Augenhöhe sind, was soziale Absicherung, durchschnittliche Bruttoeinkommen, medizinische Grundversorgung etc. betrifft. Aber als Perspektive durchaus nicht schlecht.

    Noch eine Anmerkung: Die Erhöhung der MWSt wirkt sich bei den Krankenversicherung insofern aus, dass 7% ihrer Kosten Medikamentenkosten sind, wo – im Gegensatz zu den meisten anderen zivilisierten Staaten – der VOLLE MWst Satz gilt. Die 0,5% sind aber meines Wissens halb Arbeitgeber und halb Du. Allerdings spricht man bereits von 0,7% Finanzierungslücke. Für Deinen Privatkonsum gilt dieser übrigens nicht, etwa bei Lebensmitteln. Andererseits zahlst Du wohl auch bei der Pflegeversicherung demnächst 1,7% statt jetzt 1,1% (Single, ohne Kinder). Und der Sparerfreibetrag wir auch fast halbiert, das sind ca. 130€ für jmd. mit etwa 50.000€ auf der hohen Kante,akzeptabel verzinst. Dafür wird wohl die Arbeitslosenversicherung etwas zurückgeschraubt – zeitversetzt, da man zuerst die Leistungen arg eingeschränkt hat, sprich die gesetzlichen Bezugszeiten. So bezieht ein Arbeitnehmer über 55 nun 18 statt vormals 32 Monate, geht also in der Realität mit etwas weniger Rente in die Frühverrentung – wer arbeitet schon bis 65 (67 – hahaha, vielleicht ja gerade noch amtsgeile Politiker).
    Unterm Strich bleibt aber wohl ein signifikantes Minus, und die stark ansteigenden Energiekosten hierzulande werden Dich zusätzlich belasten. Nächste Woche soll der Sprit 1,50€ erreichen…

    07.07.2006 @ 23:28


  8. Marco

    Nochmal zur Pendlerpauschale: Warum rechnest Du eigentlich nur 200 Arbeitstage? Ich hab eher so 230. Außerdem ist die Pauschale GANZ weg, Du kannst nur noch Werbungskosten geltend machen, die Du komplizierter nachweisen müßtest. Ich glaube, mit der Werbunskostenpauschale verlierst Du nochmal richtig Geld – bei mir mit unter 20km Anfahrt ist es eh egal. Einen gesetzlichen Anspruch hast Du auch nicht mehr. Deine bislang ca. 1200€ werden doch auch nur vom Bruttoeinkommen abgezogen, d.h. Du siehst auch jetzt schon nur einen Bruchteil davon wieder, abhängig von Deinen persönlichen Steuern.
    Die neue Regelung wird der Flexibilität der Arbeitnehmer total entgegen kommen, weiter entfernte Jobs anzunehmen, v.a. auf Basis der zumindest bei uns in der Firma neuerdings so beliebten Zweijahresverträgen. Hilft der Firma, qualifizierte Leute zu bekommen oder zu halten, die täglich 200km fahren (ca. 10% der Leute).

    Hab meinen Text nochmal nachgebessert, liest sich sonst stellenweise unverständlich: J., lösch doch vielleicht die letzte Passage oben.
    Noch eine Anmerkung: Die Erhöhung der MWSt wirkt sich bei den Krankenversicherung insofern aus, dass derzeit „nur“ 7% ihrer Kosten reine Medikamentenkosten sind, wo – im Gegensatz zu den meisten anderen zivilisierten Staaten – in DE der VOLLE MWst Satz gilt. Die 0,5% sind aber meines Wissens halb Arbeitgeber und halb Du. Allerdings spricht man bereits von 0,7% Finanzierungslücke. Für Deinen Privatkonsum gilt dies übrigens nicht komplett, etwa bei Lebensmitteln gilt der reduzierte MWSt-Satz, der wohl nicht geändert wird. Andererseits zahlst Du wohl auch bei der Pflegeversicherung demnächst 1,7% statt jetzt 1,1% (als Single, ohne Kinder). Und der Sparerfreibetrag wir auch fast halbiert, das sind ca. 130€ für jmd. mit etwa 50.000 akzeptabel verzinsten Euros. Dafür wird wohl die Arbeitslosenversicherung etwas zurückgeschraubt – wie üblich zeitversetzt, da man ja zuerst die Leistungen arg eingeschränkt hatte, sprich die gesetzlichen Bezugszeiten. So bezieht ein Arbeitnehmer über 55 Jahre nun 18 statt vormals 32 Monate, geht also in der Realität mit etwas weniger Rente in die Frühverrentung – wer arbeitet schon bis 65, bei VW oder Daimler wohl keiner (67 – hahaha, vielleicht ja gerade noch amtsgeile Politiker).
    Unterm Strich bleibt dann wohl ein signifikantes Minus, und die stark ansteigenden Energiekosten hierzulande werden Dich zusätzlich belasten. Nächste Woche soll der Sprit 1,50€ erreichen…

    Hab´s mal überschlagen, mich kostet unsere Regierung nächstes Jahr ca. 1000€, wenn ich alle Änderungen berücksichtige, also auch die vielleicht geringen Beiträge zur Arbeitslosenversicherung.

    08.07.2006 @ 11:01


  9. Marco

    Kingt auch nicht schlecht: http://de.wikipedia.org/wiki/Uruguay

    08.07.2006 @ 22:13


  10. Chris

    Genau….. Zeigs der hässlichen Schabracke ; ))))

    10.07.2006 @ 15:43


  11. Marco

    Vielleicht ist mein Problem ja nur eine Wahrnehmungsfrage, aber die beiden Meldungen standen förmlich so dicht nebeneinander, dass ich sie mal (gekürzt) zitieren mag:

    Nachricht Deutschland:
    Stuttgart – Betroffen ist das Werk in Feuerbach, in dem Bosch Einspritzsysteme für Pkw und Lkw herstellt. Dort seien bis 2009 insgesamt 1400 Arbeitsplätze gefährdet, bestätigte Bosch-Sprecher Michael Preuss am Abend.

    Der Bosch-Betriebsratschef Werner Neuffer sagte den „Stuttgarter Nachrichten“, bis 2012 seien sogar 2700 Arbeitsplätze bedroht. „Die Lage ist sehr ernst.“

    Nachricht Kanada:
    Die Ölindustrie in Kanada will in den kommenden Jahren umgerechnet rund 42,1 Milliarden Euro für die Förderung und Weiterverarbeitung von Erdöl investieren.

    Die Bevölkerung in Fort McMurray hat sich in den vergangenen zehn Jahren auf 60.000 Einwohner verdoppelt. Prognosen sagen für 2010 einen Anstieg auf 100.000 voraus.

    Schätzungen zufolge wird die Fördermenge von Erdöl aus der Region von 2,2 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2005 auf 4,7 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2020 steigen. Allerdings müssen einige offene Fragen geklärt werden – so besteht derzeit großer Mangel an Arbeitskräften, der durch gelockerte Visa-Regelungen gemildert werden könnte.


    Message understood?
    .
    ..

    „Und zusammen mit weiteren neuen Spaß-Abgaben (Stichwort “GEZ-Gebühren für neuartige Rundfunkempfangsgeräte”) werde ich also nächstes Jahr quasi in etwa ein komplettes Netto-Monatsgehalt weniger zur Verfügung stehen haben“

    Vielleicht schafft ja wenigstens die GEZ ein paar Arbeitsplätze im Inland bei der personenaufwändigen Suche nach illegalisierten internetfähigen Arbeitsplatzrechnern. Stimmt es eigentlich, dass ein florierendes Großunternehmen genausoviel wie ein armer Freiberufler zahlen wird? Diese „Extrasteuer“ hatte ich bislang noch nicht auf meinem Radar, käme ja eigentlich auch noch hinzu.

    In Kanada gibt es übrigens zumindest Pro7 als deutschen Sender über Kabel. Und virtuelle digitale Festplattenrekorder sind eine weitere Option für deutsches TV: günstiger als hierzulande abGEZockt zu werden ist es allemal (4,95€/Monat, und ich kann gucken, wann ich möchte aus einer Auswahl, die ich mitbestimme).

    11.07.2006 @ 00:13


  12. Johannes

    Klar schafft die GEZ neue Arbeitsplätze. Als Hochschul-GEZ-Kontrolleur bspw.:

    http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,424129,00.html

    :-)

    Und die Info ist richtig: die GEZ-Gebühren werden pro zusammenhängendem Grundstück entrichtet, der VW-Konzern zahlt also genauso viel wie Malermeister Meier.

    11.07.2006 @ 20:53


  13. Marco

    Hoffentlich sind meine bei Ebay ersteigerten 1800 Meter Stretch-Folie bald da – ich kann auch aufgrund solcher eigentlich trauriger Fakten kaum noch erwarten, endlich mit packen zu beginnen.
    Zitat:
    So muss beispielsweise die TU Ilmenau rückwirkend für zehn Jahre Gebühren von über 100.000 Euro berappen, bei der Universität Erfurt ist gar ein Bescheid über 155.000 Euro eingegangen, bei der Universität Jena steht nach Hochschulangaben ein „größerer sechsstelliger Betrag“ im Raum.
    „Mit dem Geld könnte ich drei wissenschaftliche Mitarbeiter oder aber zwei Professoren ein Jahr lang finanzieren.“ – abGEZockt für universitätseigene Fernseher, die nie ein öff-rech. Programm empfangen oder wiedergegeben haben.

    Bravo, Deutschland! So gestaltet man Zukunft!

    11.07.2006 @ 21:28


  14. Marco

    http://www.nixwiewegaus.de – die Shirts find ich Klasse, und man hilft zudem, die Konjunktur anzukurbeln. Am besten noch dieses Jahr bestellen, dann spart man 3% MWSt-Aufschlag.

    19.07.2006 @ 23:01


  15. Marco

    Nochmal ein kleines Update, weil´s mich so ärgert:

    „Mit den Äußerungen zeigt sich, dass bei der Bundesagentur ein höherer Überschuss möglich ist, als die bisher von der Bundesagentur anvisierten 4,5 Milliarden Euro. Unklar ist nun, wie der Überschuss verwendet werden soll. In der CDU gibt es Stimmen, die für eine Beitragssatzsenkung plädieren. SPD-Parteichef Kurt Beck möchte hingegen das Geld zur Haushaltssanierung einsetzen.“

    Bereits vor einem Jahr wollte man von 6,5% auf 6,0% im Juli 2006 reduzieren – passiert ist: richtig geraten! nix!!
    Da Arbeitgeber und Arbeitnehmer hier gleich beteiligt werden, sind 2% Senkung dann effektiv nur 1%, die ankommen. Rechenbeispiel mit einem deutschen Normalverdiener: bei rechnerischen 3000€ Brutto wären das +360€ im Jahr.
    Ich habe mir mal ausgerechnet, dass das Füllhorn an neuen Belastungen netto mit weit mehr als -1250€ bei mir zu Buche schlagen dürfte (ist individuell sicher sehr verschieden, etwa für Pendler oder Leute mit Kindern). Ein Nettomonatsgehalt ist das zwar nicht, aber die Spritkosten für ein ganzes Jahr.
    D.h., in der Größenordnung ungefähr 1/3 würde mir eine Anpassung durch die Bundesagentur zurückliefern.

    Wenn Herr Beck sich nicht durchsetzt.

    Übrigens kommt der Überschuss der BfA wohl auch daher, dass immer weniger Leute überhaupt ALG I beziehen können (2006 noch 25,2Mio sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer, Trend: -1% jedes Jahr) und wenn doch, dies tendenziell immer kürzer beziehen dürfen.

    24.07.2006 @ 20:03


  16. Marco

    Der Artikel hier befasst sich mit Deinem Thema:
    http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,428701,00.html
    Zitat
    \“Andere Politiker sind schon einen Klick weiter. Die Hamburger Bürgerschaftsabgeordneten haben die Brisanz der PC-Abgabe erkannt. Sie wollen sich nach der Sommerpause eine Anhebung ihrer eigenen Büropauschale um 17 Euro genehmigen – als Ausgleich für die Internet-Gebühr, die sie zuvor selbst durchgewinkt hatten.\“

    Erhöhe doch einfach auch Dein Nettogehalt um 17,23€, dann ist das doch gar kein Problem. Was haben wir doch kluge Politiker!

    26.07.2006 @ 19:07


  17. Marco

    Und ein erneutes Update:
    Heute hat das statistische Bundesamt auch in diesem Jahr nach 2005 und 2004 einen Reallohnrückgang für die Merhzahl der Arbeitnehmer konstantiert, der nächstes Jahr sicher noch weitaus massiver ausfallen dürfte. Und ab 2008 kommt die Abgeltungssteuer! Dann werden dann Dividenden-Einkünfte, Zinserträge und „Spekulationsgewinne“ mit 30% + 7.5% Soli (sic!) versteuert, was für alle mit einem derzeit geringeren Steuersatz eine – richtig geraten – Steuererhöhung bedeutet.
    Ich für meinen Teil transferier jetzt Geld einfach ins Ausland: Herr Steinbrück hat mich überzeugt, dies ist der richtige Schritt!

    28.07.2006 @ 19:35


  18. Und was kommt dann? at Blog[CHA] v2

    […] Wie ich finde sehr treffend hat Johannes in seiner Dadabase.de Stellung genommen zu den jüngsten Steuer- und Abgabenerhöhungen der Bundesregierung (Dadabase.de » Geld zu verschenken), die diese dem begeistertem Volke, clever wie man unser Politiker kennt, geschickt im WM-Troubel untergeschoben haben. Dass jährlich für Steuern und Soziales mehr gezahlt werden muss und mit den Energiepreiserhöhungen nochmals zusätzliche Steuern abgezwackt werden, daran hat man sich ja fast schon gewöhnt und nimmt die Sache jeweils unter der Berücksichtung a) der “aktuellen schlechten Lage”, b) der “harten Euro-Kriterien” und c) der “daraus resultierenden positiven Effekte” mehr oder weniger billigend in Kauf. Business as usual halt, denn unter einer Reform versteht man in diesem, wie der Kaiser schon aus der Luft erkannte, wunderschönen Land schon seit langem nur noch mit lustigen Namen verpackte Kombinationen aus Abgabenerhöhungen, Leistungskürzungen und Bürokratieungeheuern. […]

    17.09.2006 @ 03:10


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