Windows XP vs. Apache WebDAV

Microsoft ist bescheuert. Weil sie dauernd mit allem ihr eigenes Süppchen kochen, und alles immer ein wenig anders machen als der Rest der Welt.

So z.B. bei WebDAV, einer Erweiterung des HTTP-Protokolls, die FTP-ähnliche Funktionalitäten bereitstellt — in der Windows-Welt unter dem Terminus WebOrdner bzw. WebFolders bekannt. Hier weigert sich Windows, einen einfachen Benutzernamen wie username zur Authentifizierung an den Server zu schicken, sondern sendet immer die Domain mit, z.B. example.com\username.

Eine bekannte Lösung ist das speziell hierfür entwickelte Apache-Modul mod_auth_msfix, das mit einer Regular Expression den Domänen-Teil aus dem Benutzernamen wieder entfernt.

Gerade half aber auch das nicht mehr weiter: Bei zwei verschiedenen WebDAV-Shares unter verschiedenen Domains auf meinem Server konnte ich mich bei identischer Konfiguration der beiden Shares auf die eine verbinden, und auf die andere nicht. Abhilfe brachte nur der Hinweis aus diesem umfassenden Kompendium, explizit den Port in der URL des WebDAV-Shares mit anzugeben, also z.B. http://example.com:80/webdav statt http://example.com/webdav, oder einen Hash an die URL anzuhängen, also z.B. http://example.com/webdav#, weil Windows dann intern auf eine andere Client-Software umschaltet („Microsoft Data Access Internet Publishing Provider DAV 1.1“ statt „Microsoft-WebDAV-MiniRedir/5.1.2600“), mit der es dann plötzlich funktioniert. Auch die Umstellung des Protokolls auf https hat wohl den gleichen Effekt.

Eine Antwort Subscribe to comments


  1. Urs Mueller

    Bei mir hat weder der Port noch der Dash (Hash?) etwas genutzt.
    Ich habe jetzt mein WebDav mit Apache2 mit SSL umgesetzt. Zum Glück gibt es ja bei http://www.cacert.org gratis Zertifikate.
    Jetzt habe ich nur noch das Problem, dass beim Einstieg und bei jedem Öffnen einer Datei der Passwort-Dialog von XP angezeigt wird.
    Naja… Mickeysoft…

    30.08.2006 @ 00:02


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