Man stelle sich vor: eine Garderobe für sagen wir einmal gut 1000 Leute. Diese hat man vollständig mit Jacken bestückt, die alle relativ klein gedruckte 6-stellige Nummern tragen, die man allerdings anscheinend ohne weiteres System relativ wahllos in den Garderobenreihen plaziert hat. Kleine Zettel mit Aufschriften wie „Hohe Nummern“ an den Reihen sollten wohl System vermitteln, waren aber anscheinend ebenso sinnstiftend wie die 3-stelligen Nummern der Garderobenhaken.
Dazwischen dann: ca. 20(!) Garderobenbedienstete (vergleichbare gut organisierte Garderoben kommen ungefähr mit 2-3 Leuten aus), die scheinbar ziellos durch die Reihen wandelten und dabei die Nummern prüften, was in etwa genauso aussah wie eine Horde Besucher in einem Spiegellabyrinth auf dem Jahrmarkt, die die Wände abtastend den Ausgang sucht. Man stelle sich das auch mal vor: im ungünstigsten Fall muß ein Angestellter 1000 6-stellige Nummern vergleichen, um 1 Jacke zu finden, ich würde ja komplett wahnsinnig werden. Unglaublich!
So habe ich dann, relativ spät kommend, in den fast 10 Minuten, in denen ich versucht habe, meine Jacke abzugeben, auch nicht gesehen, daß auch nur irgendjemand der 20 Bediensteten eine Jacke an die wartenden herausgegeben hätte, stattdessen mußte so eine Art Obergardrobier aufgebrachte Gäste, deren Jacken anscheinend Abhanden gekommen waren, beruhigen, und Verlustscheine für die Versicherung ausfüllen lassen. Und ich habe mich entschlossen, für den Verlust meiner Jacke und eine unbekannte Wartezeit nicht auch noch einen Euro zu bezahlen.
Marco
So ist das nunmal in der Dritten Welt…
04.11.2005 @ 19:53
johannes
*lol*
04.11.2005 @ 20:49