Heute:

Jay-Jay Johanson, hierzulande weitestgehend unbekannt, ist in Frankreich wohl ein echter Popstar. Beides ist verwunderlich, denn dieser Schwede kann mit wunderschönen melancholisch-traurigen Liebesliedern, irgendwo zwischen Jazz und Trip-Hop, aufwarten, die allerdings weniger einen Massengeschmack treffen dürften. Ebenfalls sehr empfehlenswert von JJJ: Tattoo. Und: ja, eine neue Website könnte er auch mal vertragen… :-)

Zu Pat Metheny und Lyle Mays muß man wahrscheinlich weniger sagen, As Falls Witchita, So Falls Witchita Falls ist ein Meisterwerk der beiden aus den frühen 80er Jahren, mit wunderbar entspannenden, sphärischen, gemütlichen und doch interessanten Klängen.

Ebenfalls interessant: diese beiden Alben empfinde ich als recht ähnlich: Lalo Schifrin mit seinem kultigen 60er-Jahre Easy-Listening-Bossa-Nova-Sound, und Bill Frisell, den amerikanischen Gitarren-Exzentriker mit Hang zu ausgesprochen schrägen Tönen, mit seinem letzen Album Unspeakable, das sogar für den diesjährigen Grammy in der Kategorie „Best Contemporary Jazz Album“ nominiert ist.
Wahrscheinlich ist es Bill Frisell’s Rhythmus- und Streichergruppe, die auch Herrn Schifrin’s Sound sehr zuträglich gewesen wäre, und die einen interessanten Gegenpol zu Frisell’s Gitarren-(Dis-)Harmonien bildet.