Fortbewegungsmittel in China

Sich als Tourist in China fortzubewegen ist eigentlich etwas sehr Einfaches – wenn man einige Fallstricke beachtet.

Zu Fuß

In den Städten ist das überaus lohnenswert, vor allem, wenn man z. B. die kleinen urigen Gässchen der Hutongs, den traditionellen Wohnvierteln in Peking, unterwegs ist, wie ich es mit diesem netten Herrn praktiziert habe.

Allerdings sind chinesische Städte sehr ausladend in die Breite statt in die Höhe gebaut, so daß man zu Fuß meist nicht allzu weit kommt.

Mit dem Fahrrad

Wahrscheinlich eine der besten Möglichkeiten, die ich allerdings leider nicht ausprobiert habe. Es gibt immer einige Fahrradverleihe, und man kann sich auch für unter 10 Euro ein Fahrrad kaufen. Das hält dann wahrscheinlich nicht allzu lange, aber es gibt ja an jeder Straßenecke einen Fahrrad-Reparatur-Service in Form eines netten Herrn, der mit ein paar Schraubenschlüsseln, Schrauben und Flickzeug auf der Straße sitzt.

Fahrrad- und Moped-Rikscha

Den Spaß mit diesen teilweise recht abenteuerlich anmutenden Gefährten, die in Deutschland wahrscheinlich nie eine Zulassung bekommen würden, kann man sich durchaus mal gönnen, zumal sie bei uns vollkommen unbekannt sind, allerdings hat man mit den Jungs dauernd nur Streß und Ärger.

Nie fahren sie einen dorthin, wo man hin will, den gleichen Preis, den man für die gleiche Strecke mit dem viel bequemeren klimatisierten Taxi bezahlen würde, erreicht man bei denen als Tourist wenn überhaupt nur mit zähem Verhandlungsgeschick, wenn sie unterwegs lächelnd so etwas wie „looka looka“ zu einem sagen, muß man sofort energisch einschreiten, denn sonst glauben sie, eine Sightseeing-Tour verkauft zu haben, sie fahren gerne ein paarmal im Kreis, und am Ende verlangen sie generell einen Fahrpreis, der um den Faktor 5 bis 10 über dem vorher ausgehandelten liegt, da ihnen die Beine so sehr vom im Kreis fahren weh tun, oder sie plötzlich glauben, daß US-Dollar und nicht Yuan die Landeswahrung sind. Passenderweise haben sie auch gleich immer ein Preisschildchen mit dem Abzockerpreis parat, das sie einem dann unter die Nase halten.

Sie sind also nur empfohlen, wenn einem ein hoher Fahrpreis egal ist, oder man Lust auf eine längere unfreundliche Diskussion mit einem Einheimischen mit miserablem Englisch hat.

Das Taxi

China ist ein reines Taxi-Paradies, für den Mindestumsatz von 10 Yuan (1 Euro) kommt man schon sehr weit, jeder weitere Kilometer kostet nur ein paar Cent, und für umgerechnet 3 Euro kommt man schon bald an das andere Ende der Stadt. Da ist mir ein kleiner Umweg schon fast egal, da dank Taxometer immer korrekt abgerechnet wird, und eine „Touristen-Tour“ ist mir bisher noch nicht untergekommen. Das Taxi ist also das Verkehrmittel der Wahl.

Autofahren an sich in China ist übrigens offensichtlich eine der leichtesten Sachen der Welt, da es im wesentlichen nur zwei Verkehrsregeln zu beachten gilt:

  1. Jeder hat immer Vorfahrt.
  2. Wer am lautesten hupt, hat am meisten Vorfahrt.

Trotz des großen Chaosses auf den Straßen habe ich bisher allerdings noch keinen einzigen Unfall gesehen.

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