Steuerzahlergedenktag

Das hatte ich hier doch glatt vergessen: Am 5. Juli war auch der von Bund der Steuerzahler ausgerufene Steuerzahlergedenktag, der Tag im Jahr, „an dem der durchschnittliche Steuerzahler nicht mehr für die jährlich an den Staat abzuführenden Steuern und Abgaben arbeiten muss, wenn er sein Jahresgehalt ab dem 1. Januar ausschließlich dafür aufgewendet hätte.“

Interessieren würde mich aber auch einmal mein persönlicher Steuerzahlergedenktag. Als nichtverheirateter, kinderloser, arbeitender und relativ gut, aber auch nicht zu gut verdienender Bürger ist man ja quasi die Melkkuh des Staates.

Eine Antwort Subscribe to comments


  1. Marco

    Ehrlich gesagt finde ich die Steuern in Deutschland gar nicht so hoch, und wenn die MWSt-Erhöhung vernünftig eingesetzt würde, wäre es auch eine der gerechtesten Steuern – hemmt den Zufluss chinesischer Billigartikel, stärkt also eigentlich die heimische Wirtschaft. Bremst in der Höhe am dann wohl anfangs aber nur den Privatkonsum, das hätte man geschickter, sprich differenzierter einfädeln müssen und eine Notwendigkeit aufzeigen müssen, so sieht das wieder nach Zwangspfändung aufgrund Kreativitätsmangels aus.
    Eines unserer langfristigen Hauptproblem ist die Organisation der GKV, wo viele Gutverdiener nicht einzahlen müssen (Selbständige, Freiberufler, Angestellte mit Jahreseinkommen >47.300€). Dazu werden viel zu viele Leistungen nicht auf Sinnhaftigkeit hinterfragt oder sind sozial unausgewogen. Kleines Beispiel gefällig? Im Ernst: Die Praxisgebühr bei Ärzten trifft doch regelmäßig bei den unter 60jährigen fast nur Frauen… der restliche Nonsens füllt ganze Bücher.
    Dazu kommt eine Rentenversicherung, die eine deutliche Negativverzinsung der Beiträge erzielen wird. Da könnte man, wie andere Länder, mehr in reine Grundsicherung (teilweise steuerfinanziert, womit ich ausdrücklich nicht EINKOMMENSsteuerfinaziert meine) und private Vorsorge umschwenken, selbst mit Grundschularithmetik erkennt man doch, dass der Generationenvertrag bei 1,35 Kindern pro Frau/Leben und stetig steigender Lebenserwartung (leider nicht einhergehend mit Lebensqualität) nicht mehr erfüllt werden kann. Dafür haben wir die niedrigsten Erbschaftsteuern weltweit, soweit ich weiß… und senken jetzt noch die Körperschaftssteuer bei boomenden Exporten…
    Die Pflegeversicherung ist auch so ein Konstrukt, nicht Fisch, nicht Fahrrad: reicht eigentlich bei weitem nicht für die Pflegekosten, aber man gaukelt den Leuten dies zumindest vor – bis dann der Ernstfall eintritt. ;it etwas Pech kommt man dann in die Unterhaltspflicht für die eigenen Eltern. Am besten vorher hoch verschulden, damit kann man sich schützen – tolles System, Leute zu bestrafen, die mit ihrem Geld haushalten können.
    Allerspätestens 2007 bin ich hier weg, das schwör ich! Hab gerad die Stretchfolie zum Verpacken für meine Möbel bei Ebay ersteigert, so ein Container kann ja recht feucht sein…

    07.07.2006 @ 23:54


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